Medizin-Brigade Santiago de Quito
Projekt in Zusammenarbeit mit:
• D.N.S.P.I. Dirección Nacional de Salud de los Pueblos Indigenas (nationale Leitung der Gesundheit des indigenen Doerfer)
• Kinderaerztin Giovanna Colturi aus dem Krankenhaus in Sondrio, Italien
ORT: Santiago de Quito (Canton Colta, Provinz Chimborazo)
DATUM 29.-31. Mai 2001
EINGRIFFSGEBIET Gesundheit
ANGEBOTENE DIENSTE Allgemeinmedizin, Gynaekologie, Psychologie, Zahnmedizin.
Beobachtete Situation:
Das offensichtlichste Problem ist das Fehlen der persoenlichen Koerperhygiene. Die Menschen waschen sich nicht oft und viele gesundheitliche Probleme sind damit direkt verbunden. Die Gruende sind unterschiedlich:
- kein fliessend Wasser in den Haeusern
- grosse Entfernungen zu den Punkten, an denen man Wasser holen kann, deswegen wird das Wasser nur zum bewaessern und kochen genutzt
- kaltes Klima uafgrund der Hoehe
Die haeufigsten Krankheiten sind dermatologisch oder betreffen die Zaehne und die, die direkt mit Parasitenfall zusammenhaengen.
Die Ernaehrung ist ein anderes Problem: sie ist arm an Proteinen und Fruechten, die Mehrheit der Menschen ernaehrt sich nur von Produkten des Landes/Feldes (Getreide, Kartoffeln).
Eine grosse Zahl der Kinder geht nicht in die Schule, weil es den Eltern wichtiger ist, dass sie auf den Feldern mitarbeiten. Inoffizielle Zahlen belegen, dass in der Gegend von Santiago de Quito, der Prozentsatz der Kinder, die nicht regelmaessig zur Schule gehen, bei 35% liegt. Der Analphabetenrate ist hoch, vor allem bei den aelteren Menschen, von denen viele nur Kichwa sprechen.
Viele Frauen kennen ihr eigenes Alter nicht, sind sehr reserviert und die Ehemaenner sprechen fuer sie.